Sobald die Temperaturen über 5°C steigen, erwachen die Frösche und Kröten aus ihrer Winterruhe und machen sich auf, um in ihre Laichgründe zu wandern. Dabei suchen sie jedes Jahr die Gewässer auf, in denen sie selbst die Wandlung von der Kaulquappe zum Frosch oder zur Kröte durchgemacht haben.
Die Straßen, die sie dabei queren müssen, werden dabei leider zur Todesfalle für die Kleintiere, von denen einige schon auf der Roten Liste stehen.
In Bordesholm heißt das, dass zum Schutze der Amphibien wieder ein Frosch- und Krötenzaun entlang eines Teilbereiches der Alten Landstraße aufgestellt wird. Er sorgt dafür, dass die Frösche, Kröten, Molche zunächst in den Eimern landen, die am Zaun entlang im Erdboden versenkt sind. Anschließend werden sie von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer unbeschadet über die Straße getragen.
Der Froschzaun wird je nach Witterung 4 bis 8 Wochen stehen bleiben und über diesen Zeitraum teilen sich 13 Aktive die Aufgaben.
Was ist zu tun am Froschzaun?
Die Fangeimer am Zaun müssen täglich zweimal kontrolliert und geleert werden. Einmal VOR Sonnenaufgang (ca. 5 Uhr), damit man den Krähen nicht zu einem ersten Frühstück verhilft und ein anderes Mal spät am Abend (22/23 Uhr, später ist natürlich auch möglich).
Nötig ist dafür ein eigener Eimer, der hoch genug ist, dass kein Eimergast unterwegs wieder rausspringt, eine reflektierende Warnweste zum Eigenschutz und eine nicht so starke Taschenlampe, mit der man die Tiere zwar sehen kann, aber sie nicht blendet.
Wer kann noch helfen?
Alle, die um den Bordesholmer See und der Alten Landstraße/Schwalbenweg herum während der Amphibienwanderung mit dem Auto unterwegs sind.
Bitte fahren Sie wirklich langsam in der 30-Zone, denn auch ein schnelles “nur Drüberweg” fahren ohne Reifenkontakt kann durch den Luftdruck zu inneren Blutungen und dem Tod bei den Amphibien führen.
Kröten wandern generell sehr langsam und sind dadurch besonders gefährdet. Um eine Straße normaler Breite zu überqueren, braucht eine behäbige Erdkröte schon mal mehr als eine Viertelstunde.
Auch eine Blendung durch Fernlicht ist gefährlich für die Amphibien, weil die Tiere dann in einem Schockzustand verharren und dann durch das nächste Auto getötet werden könnten.
Garten- und Hausbesitzer werden außerdem gebeten, Gullys und Lichtschächte mit feinmaschigen Netzen abzudecken, damit die Tiere nicht hineinfallen können. Zuvor sollte kontrolliert werden, ob sich nicht schon Frösche oder Kröten in Gullys und Schächten befinden. Falls ja, sollten Sie den Tieren vorsichtig heraushelfen.
Neben dem Froschzaun in der Alten Landstraße wird auch wieder die Kirchhofallee zwischen 19 und 6 Uhr nur bedingt befahrbar sein ( Straßensperrung aus Gründen des Artenschutzes nach Straßenverkehrsordnung (StVO) . § 45, Abs. 1a, Nr. 4a i. ).
Bitte nehmen Sie auch dort für die Zeit der Wanderung Rücksicht auf Mensch (FroschhelferInnen) und Amphibien.